28.06.2018 / Pressemitteilung

Alles im Rahmen

Der Kunststoffspezialist Ensinger erläutert, wie die thermische Trennung in Metallfenstern, -türen und Fassaden optimiert werden kann

Aluminium ist ein beliebtes Rahmenmaterial für Fenster, Türen und Fassaden. Es ist witterungsbeständig, leicht und zugleich stabil. Doch aufgrund seiner hohen Wärmeleitfähigkeit muss der metallene Rahmenverbund thermisch optimiert werden. Isolierstege aus glasfaserverstärktem Kunststoff wie insulbar von Ensinger ermöglichen es, die steigenden Anforderungen an die Energieeffizienz zu erfüllen.

Von außen ist die effiziente Wärmedämmung von Aluminiumfenstern kaum sichtbar, trotzdem ist sie ein Schlüsselfaktor für behagliches und energiesparendes Wohnen. Um den Wärmedurchgangskoeffizienten des Metallrahmens (Uf-Wert) zu reduzieren, wird die außen liegende Aluminiumschale von der innen liegenden thermisch getrennt. Dafür werden Isolierstege aus Konstruktionskunststoffen, wie zum Beispiel insulbar von Ensinger, zwischen die Metallprofile eingezogen, die direkte Wärmeableitung über das Aluminium wird unterbrochen. Durch diese Trennung entsteht im Inneren des Rahmenverbundes eine Isolierzone. Bei der Gestaltung dieser Zone stehen dem Konstrukteur unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung, um die Wärmedämmung zu optimieren und einen gewünschten Uf-Wert konstruktiv umzusetzen. Im Mittelpunkt stehen dabei die unterschiedlichen Arten der Wärmeübertragung.

Arten der Wärmeübertragung

Wärme ist Energie, die durch Wärmeleitung (Transmission), Wärmeströmung oder -mitführung (Konvektion) und Strahlung (Emission) stets in Richtung der niedrigeren Temperatur abfließt.

  1. Die Wärmeleitung ist vom Material abhängig. Die Energie wird dabei in Festkörpern durch die stärkere Bewegung der Teilchen weitergegeben. Die Wärmeenergie wird so an benachbarte Teilchen übertragen. Beispiel: Erhitzen von Wasser auf einer Herdplatte.
  2. Bei der Konvektion wird Wärmeenergie von einem strömendem Fluid (Flüssigkeit oder Gas) transportiert. Typisches Kennzeichen ist die konvektive Zelle bei der Flüssigkeit oder Gas in einem Kreislauf zwischen Wärmequelle und -senke zirkuliert. Beispiel: Luftzirkulation in einem beheizten Raum.
  3. Bei der Wärmestrahlung wird die Energie durch elektromagnetische Wellen (meist infrarotes Licht) transportiert. Beispiel: Die innen verspiegelte Fläche in Thermoskannen vermindert durch Reflexion den Wärmeverlust über Strahlung.

Optimierung der Isolierzone

Für die effiziente, auf die jeweiligen Anforderungen angepasste Dämmung ist die Kombination und feine Abstimmung vieler einzelner Einflussgrößen im Isolierbereich notwendig. Dabei setzt man vor allem bei den einzelnen Arten der Wärmeübertragung an (s. Abbildung 4):

  • Um die Wärmeleitung zu minimieren, werden Materialien mit geringer Wärmeleitfähigkeit und hoher Festigkeit eingesetzt, zum Beispiel aus glasfaserverstärktem Polyamid 66.
  • Die Verringerung von Wandstärken und Vergrößerung der Isoliertiefen dieser Dämmprofile sind weitere Möglichkeiten den Wärmedurchgang durch Transmission gering zu halten.
  • Eine Verkleinerung der Hohlräume innerhalb der Isolierzone bewirkt eine Minimierung der Luftzirkulation, also der Konvektion. Isolierprofile mit Hohlkammern oder Profile mit nach innen gerichteten Fahnen erzeugen solche kleineren konvektiven Zellen.
  • Ein sehr effektiver Weg ist die Verwendung von Stegen mit Fahne, auf die eine dünne Low-E-Folie aufgebracht ist. Diese Aluminiumfolie sorgt dabei für eine hohe Reflexion der Wärmestrahlung und wirkt ähnlich wie das Prinzip der Thermoskanne.

Schritt für Schritt zum gewünschten Uf-Wert

Die Abbildung 5 zeigt an exemplarischen Schnitten wie mit den oben genannten Maßnahmen mit Hilfe von insulbar Isolierprofilen von Ensinger der Uf-Wert schrittweise wärmetechnisch optimiert werden kann. Durch die Veränderung der einzelnen Parameter wird der Wärmedurchgangskoeffizient bis zum gewünschten Zielwert minimiert.

Fazit: Die Kombi macht’s!

Thermisch ungetrennte Metallsysteme gehören, dank zunehmend strengerer staatlicher Verordnungen und steigender Energiekosten, weltweit mehr und mehr der Vergangenheit an. Um Aluminiumrahmen effizient thermisch zu trennen, hat der Entwickler viele Möglichkeiten, muss aber die einzelnen Stellschrauben miteinander kombinieren. Denn der wärmetechnischen Optimierung anhand nur eines einzelnen Einflussfaktors sind funktionale und mechanische Grenzen gesetzt. So sind beispielsweise bestimmte Mindest-Wandstärken nötig, um die geforderte Festigkeit des Wärmedämmprofils zu gewährleisten. Auch eine bestimmte Kostenvorgabe kann sich auf die Konstruktion der Isolierzone limitierend auswirken. Stimmt man aber die genannten Einflussgrößen fein aufeinander ab, lassen sich in der Kombination die optimale Wärmedämmung und der gewünschte Uf-Wert bei der jeweiligen Ansichtsbreite erreichen. So lässt sich wertvolle Energie einsparen und gleichzeitig der Wohnkomfort deutlich verbessern.  


Beispiel für das Prinzip der Wärmestrahlung bei der thermischen Trennung von Metallprofilen für Fenster und Fassaden: eines Thermoskanne. Abb. 1: Die Wärmeleitung (Transmission) hängt vom Material ab. Die Energie wird dabei durch Teilchenbewegung weitergegeben, egal ob es sich um einen Festkörper wie ein Isolierprofil handelt oder um kochendes Wasser. Bild: Ensinger GmbH
Beispiel für das Prinzip der Wärmeleitung bei der thermischen Trennung von Metallsystemen: ein Kochtopf mit heißem Wasser. Abb. 3: Wenn Energie von elektromagnetischen Wellen transportiert wird, spricht man von Wärmestrahlung: Prominentestes Beispiel: Die Thermoskanne oder aber auch insulbar LEF. Bild: Ensinger GmbH
Beispiel für das Prinzip der Konvektion in der Isolierzone eine Metallverbundes: ein beheiztes Zimmer. Abb. 2: In einer konvektiven Zelle - das kann ein Zimmer sein oder aber auch eine Hohlkammer im Isoliersteg - wird Wärmeenergie über eine strömende Flüssigkeit oder strömendes Gas transportiert. Bild: Ensinger GmbH
Blick auf die Isolierzone einer Fensterecke aus mit insulbar thermisch getrennten Aluminiumprofilen. Abb. 4: Für die effiziente , auf die jeweiligen Anforderungen angepasste Dämmung ist die Kombination und feine Abstimmung vieler Einflussgrößen im Isolierbereich notwendig. Bild: Ensinger GmbH
Schrittweise Minimierung des Uf-Wertes eines Metallsystems durch Optimierung einzelner Einflussgrößen bei der thermischen Trennung Abb. 5: Schritt für Schritt zum gewünschten Uf-Wert: Durch Änderung der einzelnen Parameter wird der Wärmedurchgangskoeffizient bis zum gewünschten Zielwert minimiert. Bild: Ensinger GmbH

Über insulbar

Die Ensinger GmbH gehört weltweit zu den führenden Entwicklern und Produzenten von Wärmedämmprofilen für den Fenster-, Türen- und Fassadenbau. Die unter dem Markennamen insulbar® geführten Profile erzeugen eine thermische Trennung der Innen- und Außenschalen von Metallrahmen. Isolierungen mit insulbar-Profilen erzielen beste Werte hinsichtlich Energieeinsparung und Heiz- bzw. Kühlkostenersparnis. Dabei erfüllen insulbar-Profile in jeder Hinsicht höchste Qualitätsansprüche. Sie sind bereits seit über 40 Jahren international erfolgreich im Einsatz.

Weitere Informationen sind zu finden unter www.insulbar.com


Über Ensinger

Die Ensinger Gruppe beschäftigt sich mit der Entwicklung, Fertigung und dem Vertrieb von Compounds, Halbzeugen, Composites, Fertigteilen und Profilen aus technischen Kunststoffen. Zur Verarbeitung der thermoplastischen Konstruktions- und Hochleistungspolymere setzt Ensinger eine Vielzahl von Herstellungsverfahren ein, u.a. Extrusion, mechanische Bearbeitung, Spritzguss, Formguss, Sintern und Pressen. Mit insgesamt 2.500 Mitarbeitern an 33 Standorten ist das Familienunternehmen in allen wichtigen Industrieregionen weltweit mit Fertigungsstätten oder Vertriebsniederlassungen vertreten. ensingerplastics.com


Pressekontakt und weitere Informationen

Karin Skrodzki 

Ensinger GmbH
Kommunikation & PR Bauprodukte
Rudolf-Diesel-Straße 8
71154 Nufringen
Tel. +49 7032 819 674
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