19.03.2021 / Aktuelles

Angespannte Lage auf den Beschaffungsmärkten

Seit einiger Zeit sehen wir uns mit massiven Störungen der weltweiten Lieferketten konfrontiert. Dies hat große Auswirkungen auf die Lieferzeit und Kosten von Rohstoffen. Bestimmte Rohwaren (und deren Vorprodukte), die für die Produktion unserer Isolierprofile benötigt werden, sind momentan besonders knapp verfügbar. Das betrifft insbesondere Glasfasern und ADN, einem Vorprodukt zur Herstellung von Polyamid 66. Viele Produkte unterliegen einer Allokation, das heißt gewünschte Bestellmengen werden unabhängig vom Preis nur in geringerem Umfang oder verspätet geliefert. 

Abbildung schwarzes Polyamid 66 Granulat Die momentan äußerst schwierige Versorgungslage an Rohwaren trifft vor allem glasfaserverstärktes PA 66, das für die Herstellung von insulbar Dämmprofilen benötigt wird.

Force Majeure

Die Situation hat sich durch mehrere Force-Majeure-Erklärungen der großen Hersteller von PA 66 und deren Zulieferer in Europa und USA verschärft. So müssen wir in den kommenden Monaten von einer weiteren Verknappung ausgehen. Aufgrund der starken wirtschaftlichen Erholung kollidiert die angespannte Beschaffungssituation zudem mit einer global sehr hohen Nachfrage.

Preise auf Allzeithoch

Lieferanten akzeptieren keine langfristigen Preisbindungen, die Preise für die genannten Rohwaren steigen exorbitant. Neben den Preissteigerungen für Material, sind Energiekosten und besonders auch Frachtraten signifikant gestiegen.

Mögliche Lieferengpässe

Dank unserer Lieferverträge und -pläne werden wir auf absehbare Zeit weiterhin zuverlässig beliefert. Dennoch gibt es in den Lieferketten kurz- und mittelfristig nicht vollständig beherrschbare Risiken, wodurch es zu temporären Unterlieferungen wichtiger Materialien wie Additiven und Glasfasern kommen kann. Bei anhaltend hoher Nachfrage nach insulbar Profilen ist damit zu rechnen, dass wir im 2. Quartal 2021 den sehr hohen Produktionsausstoß nicht aufrechterhalten können. Dies wird sich leider auch negativ auf unsere Lieferfähigkeit und Lieferzeiten auswirken. Mit einer Entspannung der Lage ist gegen Ende des 3. Quartals 2021 zu rechnen.

Gemeinsam handeln

Wir haben bereits frühzeitig umfassende Maßnahmen zur Entschärfung der Lage unternommen. Jedoch entzieht sich die derzeitige Entwicklung auf dem Beschaffungsmarkt unseres Einflusses. Dies ist für uns allein leider so nicht mehr kompensierbar. Daher setzen wir auf eine partnerschaftliche Herangehensweise; die Gespräche mit Ihren Einkaufsabteilungen laufen bereits. Wir sind zuversichtlich, dass wir für die angespannte Situation eine beidseitig akzeptable und faire Lösung finden werden.